Fazialisparese Gesichtslähmung Prof. Dr. Tzou
Facialis Fazialisparese Parese Fazialisparesen Therapie Rekonstruktive Mikrochirurgie Freier Lappen Gesichtschirurgie Muskellappen Gracilis Muskel gracilismuskel suralisnerv nerv suralis cross face crossface end zu end end zu seit nervennaht nerven nerv naht nervenchirurgie reanimation des gelähmten gesichts gelaehmten gesichtsfunktion gesichtsbewegun asymmetrie gesichtslähmungschirurgie dynamische symmetrie ruhesymmetrie wiederherstellung lächeln inkontinenz mund mikro mikrochirurgie wiederherstellung Fazialis Rekonstruktion Wiederherstellung
Reanimation Reconstruction Microsurgery Free flap muscleflap gracilis sural nerve crossface cross face end to side end to end neurorrhaphy nerve surgery nervesurgery reanimation of paralyzed face restoring facial function dynamic movements symmetry static symmetry restoration asymmetry smile laugh chew droop corner dropped corner breathing problem dry eyes swollen eyes unable to close eye closure
Kantopexie
Eine Kanthopexie verstärkt das Unterlid. Die Operation strafft ein schlaffes oder herabhängendes Unterlid, verbessert Form und Position oder stellt die Funktion des seitlichen Lidbandes wieder her.
Crossface Nerventransplantation
Ein sogenanntes Crossface Nerventransplantat kann bei einseitiger Gesichtsnervenlähmung zum Einsatz kommen. Typischerweise wird der Suralisnerv als Spendernerv herangezogen. Dieser Nerv ist als rein sensorischer Nerv verzichtbar und wird über zwei kleine Schnitte am Unterschenkel entnommen. Im nächsten Schritt wird das Transplantat an einen Gesichtsnerven der gesunden Seite angeschlossen und anschließend eine Verbindung zur gelähmten Seite geschaffen. Das Crossface Nerventransplantat dient nun als Leitstruktur zur Regeneration von Nevenfasern von der gesunden Seite zu der Muskulatur der gelähmten Seite. Es fungiert somit als eine Art Verlängerungskabel, welches die neurologischen Signale zur gelähmten Seite transportiert. Die Regeneration ist nach sechs bis zwölf Monaten komplett, sodass nun neurologische Signale von der gesunden Seite zur Muskulatur der erkrankten Seite geleitet werden können um dort für spontane, emotional gesteuerte Gesichtsbewegungen zu sorgen.
Muskeltransplantation
Im Zuge einer Muskeltransplantation wird ein Muskel einer anderen Körperregion mikrochirurgisch im Gesicht angeschlossen um das Lächeln zu rekonstruieren. Eine solch mikroneurovaskuläre Muskeltransplantation (freier Muskeltransfer) ist dann indiziert wenn die Gesichtsmuskulatur entweder anlagebedingt fehlt wie beim Möbius-Syndrom und der Kraniofazialen Mikrosomie, die Muskulatur irreversibel atrophiert ist oder diese durch Traumen bzw. Tumorentfernungen geschädigt wurde. Es wird hier ein Segment des Gracilis Muskels vom inneren Oberschenkel entnommen und an die Blut- und Nervenversorgung des Gesichtes angeschlossen. Die neue Position des Muskels im Gesicht erlaubt bei Kontraktion ein Lächeln. Die Entnahme des Muskels beeinträchtigt die Beinfunktion nicht, da andere Muskelgruppen dieselbe Funktion ausüben.
Nerventransfer
Bei einem Nerventransfer handelt es sich um eine Rekonstruktionstechnik im Zuge derer ein gesunder Nerv genutzt wird um einen geschädigten Nerv und dessen Muskel zu versorgen. Gesetzt den Fall, dass der Gesichtsnerv in seiner Funktion eingeschränkt oder nicht verfügbar, aber seine Nervenendigungen und die Gesichtsmuskulatur intakt sind, kann ein Nervenast der Kaumuskulatur (Musculus masseter) oder der Schulter (Musculus trapezius) an den betroffenen Ast des Gesichtsmuskels angeschlossen werden. Mit der Zeit kommt es zu einer Einsprossung gesunder Nervenfasern in den beeinträchtigten Gesichtsast und seines Muskels, wodurch Bewegungen des Gesichtes wieder möglich werden.
Reanimation des gelähmten Gesichts
Unter der Reanimation des gelähmten Gesichtes versteht man die Wiederherstellung gesteuerter Gesichtsbewegungen (dynamische Rekonstruktion) wie ein symmetrisches Lachen oder des Augenschlusses bei Patienten mit lange bestehender Gesichtslähmung und Atrophie der Muskulatur mithilfe mikrochirurgischer Techniken. Abhängig vom Spendernerven erfolgt dieser Eingriff in ein bis zwei Schritten. Für eine einzeitige Rekonstruktion wird der Nervus massetericus bzw. accessorius verwendet, bei der zweizeitigen Rekonstruktion der Nervus suralis als Crossface Nerventranplantat herangezogen. Ein einzeitiges Therapiekonzept sieht eine direkte Nervennaht an das Gracilistransplantat vor, wohingegen eine zweizeitige Rekonstruktion zunächst ein Crossface Nerventransplantat benötigt und nach sieben bis zwölf Wochen Regenerationszeit eine Reanimation des Gesichtes über eine Nervenverbindung zum Muskeltransplantat erzielt wird. Für eine beidseitige Rekonstruktion kann jeweils ein Gracilismuskel im Anstand von mindestens drei Monaten transplantiert werden.
Synkinesien and Spasm
Unter Synkinesien und Spasmen versteht man abnormale unwillkürliche Bewegungen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Im Falle eines Gesichtsnervenschadens kann es durch Verletzungen, Infektionen, Entzündungen, Tumorerkrankungen oder chirurgische Eingriffe zu einer gestörten Selbstheilung kommen. Bedingt durch Narbenformationen oder schlechte Wachstumsbedingungen sprossen einzelne Nervenfasern in die falschen Strukturen (z.B. verschiedene Muskelgruppen, Tränendrüsen, etc.) ein und führen somit zu einer unzureichenden Regeneration sowie Synkinesien. Die Symptome sind zumeist mit dem Augenschluss, der Mundfunktion, Massenbewegungen des Gesichtes, Muskelkrämpfen oder Hyperlakrimation (übersteigerter Tränenfluss) assoziiert. Synkinesien und Krämpfe beeinflussen einander auf verschiedene Weise. Bei milder Ausprägung bedarf es keiner speziellen Therapie, da die Symptome allmählich verschwinden während wieder andere von einer gezielten Reduktion der Muskelaktivität profitieren. Therapien wie Operationen und Botoxinjektionen zielen darauf ab Synkinesien und Spasmen des Gesichtes zu reduzieren.
Tarsorrhaphie
Bei einer Tarsoraphie werden das untere und obere Augenlid teilweise miteinander vernäht um somit den Lidspalt zu verschmälern. Ein solches Vorgehen kann zum Schutz der Hornhaut vor Austrocknung oder im Falle einer endokrinen Orbitopathie, dem Möbius-Syndrom und nach Hornhauttransplantationen notwendig sein.
Temporalismuskel Transfer
Unter dem Temporalistransfer versteht man eine Technik zur Wiederherstellung der Augenfunktion bei Patienten mit unzureichendem Lidschluss. Ein Teil der Kaumuskulatur, der Musculus temporalis, wird hierbei umgeleitet und im mittleren Augenwinkel fixiert. Dadurch kommt es beim Zubeißen zu einem Augenschluss. Es wird zumeist der Musculus temporalis gewählt, da seine Zugrichtung einen natürlichen Augenschluss erzeugt. Die Technik kommt zum Einsatz wenn es durch Goldgewichte im Oberlid nicht möglich war einen kompletten Augenschluss zu erzielen.
Moebius Syndrom
Unter einem Möbius-Syndrom versteht man die beidseitige Lähmung der Gesichtsnerven. Diese ist manchmal mit Gliedmaßenfehlbildungen (Klumpfuß, fehlenden Fingern oder Zehen), Brustkorbfehlbildungen (Poland Syndrom), Schielen und Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken vergesellschaftet. Das Möbius-Syndrom bringt außerdem psychologische Behinderungen mit sich, da es Betroffenen aufgrund der fehlenden Mimik unmöglich ist Gefühle wie Freude, Trauer oder Zorn auszudrücken. Eine detaillierte neurologische Evaluation und elektrophysiologische Untersuchungen sind unabdinglich. Die chirurgische Therapie sieht die Reanimation des gelähmten Gesichtes mithilfe von zwei beidseitigen Muskeltransplantaten vor, welche an den Nervus massetericus oder accessorius angeschlossen werden um ein Lächeln zu ermöglichen. Die Therapie wird in zwei separaten Eingriffen im Abstand von mindestens drei Monaten durchgeführt.
FAZIALISPARESE / GESICHTSLÄHMUNG
Kantopexie
Eine Kanthopexie verstärkt das Unterlid. Die Operation strafft ein schlaffes oder herabhängendes Unterlid, verbessert Form und Position oder stellt die Funktion des seitlichen Lidbandes wieder her.
Crossface Nerventransplantation
Ein sogenanntes Crossface Nerventransplantat kann bei einseitiger Gesichtsnervenlähmung zum Einsatz kommen. Typischerweise wird der Suralisnerv als Spendernerv herangezogen. Dieser Nerv ist als rein sensorischer Nerv verzichtbar und wird über zwei kleine Schnitte am Unterschenkel entnommen. Im nächsten Schritt wird das Transplantat an einen Gesichtsnerven der gesunden Seite angeschlossen und anschließend eine Verbindung zur gelähmten Seite geschaffen. Das Crossface Nerventransplantat dient nun als Leitstruktur zur Regeneration von Nevenfasern von der gesunden Seite zu der Muskulatur der gelähmten Seite. Es fungiert somit als eine Art Verlängerungskabel, welches die neurologischen Signale zur gelähmten Seite transportiert. Die Regeneration ist nach sechs bis zwölf Monaten komplett, sodass nun neurologische Signale von der gesunden Seite zur Muskulatur der erkrankten Seite geleitet werden können um dort für spontane, emotional gesteuerte Gesichtsbewegungen zu sorgen.
Muskeltransplantation
Im Zuge einer Muskeltransplantation wird ein Muskel einer anderen Körperregion mikrochirurgisch im Gesicht angeschlossen um das Lächeln zu rekonstruieren. Eine solch mikroneurovaskuläre Muskeltransplantation (freier Muskeltransfer) ist dann indiziert wenn die Gesichtsmuskulatur entweder anlagebedingt fehlt wie beim Möbius-Syndrom und der Kraniofazialen Mikrosomie, die Muskulatur irreversibel atrophiert ist oder diese durch Traumen bzw. Tumorentfernungen geschädigt wurde. Es wird hier ein Segment des Gracilis Muskels vom inneren Oberschenkel entnommen und an die Blut- und Nervenversorgung des Gesichtes angeschlossen. Die neue Position des Muskels im Gesicht erlaubt bei Kontraktion ein Lächeln. Die Entnahme des Muskels beeinträchtigt die Beinfunktion nicht, da andere Muskelgruppen dieselbe Funktion ausüben.
Nerventransfer
Bei einem Nerventransfer handelt es sich um eine Rekonstruktionstechnik im Zuge derer ein gesunder Nerv genutzt wird um einen geschädigten Nerv und dessen Muskel zu versorgen. Gesetzt den Fall, dass der Gesichtsnerv in seiner Funktion eingeschränkt oder nicht verfügbar, aber seine Nervenendigungen und die Gesichtsmuskulatur intakt sind, kann ein Nervenast der Kaumuskulatur (Musculus masseter) oder der Schulter (Musculus trapezius) an den betroffenen Ast des Gesichtsmuskels angeschlossen werden. Mit der Zeit kommt es zu einer Einsprossung gesunder Nervenfasern in den beeinträchtigten Gesichtsast und seines Muskels, wodurch Bewegungen des Gesichtes wieder möglich werden.
Reanimation des gelähmten Gesichts
Unter der Reanimation des gelähmten Gesichtes versteht man die Wiederherstellung gesteuerter Gesichtsbewegungen (dynamische Rekonstruktion) wie ein symmetrisches Lachen oder des Augenschlusses bei Patienten mit lange bestehender Gesichtslähmung und Atrophie der Muskulatur mithilfe mikrochirurgischer Techniken. Abhängig vom Spendernerven erfolgt dieser Eingriff in ein bis zwei Schritten. Für eine einzeitige Rekonstruktion wird der Nervus massetericus bzw. accessorius verwendet, bei der zweizeitigen Rekonstruktion der Nervus suralis als Crossface Nerventranplantat herangezogen. Ein einzeitiges Therapiekonzept sieht eine direkte Nervennaht an das Gracilistransplantat vor, wohingegen eine zweizeitige Rekonstruktion zunächst ein Crossface Nerventransplantat benötigt und nach sieben bis zwölf Wochen Regenerationszeit eine Reanimation des Gesichtes über eine Nervenverbindung zum Muskeltransplantat erzielt wird. Für eine beidseitige Rekonstruktion kann jeweils ein Gracilismuskel im Anstand von mindestens drei Monaten transplantiert werden.
Synkinesien and Spasmen
Unter Synkinesien und Spasmen versteht man abnormale unwillkürliche Bewegungen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Im Falle eines Gesichtsnervenschadens kann es durch Verletzungen, Infektionen, Entzündungen, Tumorerkrankungen oder chirurgische Eingriffe zu einer gestörten Selbstheilung kommen. Bedingt durch Narbenformationen oder schlechte Wachstumsbedingungen sprossen einzelne Nervenfasern in die falschen Strukturen (z.B. verschiedene Muskelgruppen, Tränendrüsen, etc.) ein und führen somit zu einer unzureichenden Regeneration sowie Synkinesien. Die Symptome sind zumeist mit dem Augenschluss, der Mundfunktion, Massenbewegungen des Gesichtes, Muskelkrämpfen oder Hyperlakrimation (übersteigerter Tränenfluss) assoziiert. Synkinesien und Krämpfe beeinflussen einander auf verschiedene Weise. Bei milder Ausprägung bedarf es keiner speziellen Therapie, da die Symptome allmählich verschwinden während wieder andere von einer gezielten Reduktion der Muskelaktivität profitieren. Therapien wie Operationen und Botoxinjektionen zielen darauf ab Synkinesien und Spasmen des Gesichtes zu reduzieren.
Tarsorrhaphie
Bei einer Tarsoraphie werden das untere und obere Augenlid teilweise miteinander vernäht um somit den Lidspalt zu verschmälern. Ein solches Vorgehen kann zum Schutz der Hornhaut vor Austrocknung oder im Falle einer endokrinen Orbitopathie, dem Möbius-Syndrom und nach Hornhauttransplantationen notwendig sein.
Temporalismuskel Transfer
Unter dem Temporalistransfer versteht man eine Technik zur Wiederherstellung der Augenfunktion bei Patienten mit unzureichendem Lidschluss. Ein Teil der Kaumuskulatur, der Musculus temporalis, wird hierbei umgeleitet und im mittleren Augenwinkel fixiert. Dadurch kommt es beim Zubeißen zu einem Augenschluss. Es wird zumeist der Musculus temporalis gewählt, da seine Zugrichtung einen natürlichen Augenschluss erzeugt. Die Technik kommt zum Einsatz wenn es durch Goldgewichte im Oberlid nicht möglich war einen kompletten Augenschluss zu erzielen.
Moebius Syndrom
Unter einem Möbius-Syndrom versteht man die beidseitige Lähmung der Gesichtsnerven. Diese ist manchmal mit Gliedmaßenfehlbildungen (Klumpfuß, fehlenden Fingern oder Zehen), Brustkorbfehlbildungen (Poland Syndrom), Schielen und Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken vergesellschaftet. Das Möbius-Syndrom bringt außerdem psychologische Behinderungen mit sich, da es Betroffenen aufgrund der fehlenden Mimik unmöglich ist Gefühle wie Freude, Trauer oder Zorn auszudrücken. Eine detaillierte neurologische Evaluation und elektrophysiologische Untersuchungen sind unabdinglich. Die chirurgische Therapie sieht die Reanimation des gelähmten Gesichtes mithilfe von zwei beidseitigen Muskeltransplantaten vor, welche an den Nervus massetericus oder accessorius angeschlossen werden um ein Lächeln zu ermöglichen. Die Therapie wird in zwei separaten Eingriffen im Abstand von mindestens drei Monaten durchgeführt.